Die Aneignung des Todes
Wir sollten das Sterben nicht den Experten überlassen, meint Lorenz Jäger.
Rezension: Lorenz Jäger, Die Kunst des Lebens, die Kunst des Sterbens, Berlin: Rowohlt, 2024.
NZZ am Sonntag, 29. September 2024
Was wir verlieren, wenn Verletzlichkeit regiert
Weil sich mehr und mehr Menschen verletzlich fühlen, schaffen wir ständig
neue Gesetze, glaubt die Rechtswissenschafterin Frauke Rostalski. Aber wollen wir das wirklich?
Rezension: Frauke Rostalski, Die vulnerable Gesellschaft. Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung der Freiheit, München: C.H. Beck, 2024.
NZZ am Sonntag, 30. Juni 2024
«Die autoritären Bewegungen wollen systemsprengend sein»
Im Gehen entsteht der Weg: Die in Berlin lehrende Philosophin Rahel Jaeggi erklärt, warum wir eine Krise der Krisenbewältigung erleben – und Fortschritt vor allem als Lernprozess denken sollten.
WOZ, 22. Februar 2024
Sind wir alle Forscher?
Bürger, die Forschung als Amateure betreiben: “Citizen Science” boomt. Das Konzept sollte die Wissenschaft demokratisieren, doch es vermag die schönen Versprechen nicht einzulösen.
NZZ am Sonntag, 24. April 2022
Patientenverfügungen in Corona-Zeiten: Von der Selbst- zur Fremdbestimmung?
Patientenverfügungen sollen die eigene Autonomie angesichts des Todes stärken und die Macht der Ärzte einschränken. Doch warum fordern jetzt in Corona-Zeiten Ärzte und Gesundheitsbehörden ältere Menschen dazu auf, Patientenverfügungen zu erstellen? Hat sich der Wunsch nach Autonomie in sein Gegenteil verkehrt?
Geschichte der Gegenwart, 29. November 2020
COVID-19 und die vulnerablen Alten
Wer in den vergangenen Monaten die Zeitung aufschlug, um sich über das Coronavirus zu informieren, dem fiel wiederholt eine Wendung ins Auge: Von «vulnerablen Personengruppen» war (und ist) die Rede, meist verstanden als Gruppen von Menschen, die ein erhöhtes Risiko tragen, dass eine Covid-19-Erkrankung bei ihnen schwerwiegend verläuft. Es scheint auf der Hand zu liegen, um wen es hier geht, schließlich deuten bisherige Erkenntnisse darauf hin: ältere und vorerkrankte Menschen. Ihnen gebühre infolgedessen besonderer Schutz, lautet meist die unmittelbare Schlussfolgerung. – Die vulnerablen Alten also?!
praefaktisch, 1. Oktober 2020
Stress mit dem Sterben nach Plan
Heute kann jeder seinen Tod gestalten: Manche Menschen verfassen eine Patientenverfügung, andere organisieren ihren letzten Tag bis ins Detail, um mitder Hilfe von Exit aus dem Lebenzu scheiden. Man könnte aber auch den Tod verdrängen oder die Dinge schlicht auf sich zukommen lassen, meint Nina Streeck.
NZZ am Sonntag, 5. Juli 2020
Der gute und strenge Geist der Krankensäle
Die britische Krankenschwester Florence Nightingale gilt als Pionierin der modernen Pflege. Sie war die Erste, die auf strikte Hygiene pochte, und sie setzte Massstäbe in der Pflegearbeit, die heute noch gelten.
NZZ am Sonntag, 12. April 2020
Leben und Sterben in Zeiten der Seuche
Wer darf leben, wenn nicht alle leben können? Was tun, wenn Ärztinnen aus Kapazitätsgründen über Leben und Tod entscheiden müssen? Richtlinien sollen helfen, diese Fragen zu beantworten. Doch die Entscheidungen bleiben unmöglich.
Republik, 30. März 2020
Solidarität gehört zur Natur des Menschen
Die derzeitigen Einschränkungen sollten wir nicht als Bedrohung unserer Freiheit begreifen. Sie sind ein Akt menschlicher Solidarität.
NZZ am Sonntag, 22. März 2020
“Ein Embryo hat kein Recht auf Leben”
Schwerbehinderte Neugeborene töten, Tiere nicht essen, Geld für die Armen spenden: Der Philosoph Peter Singer sorgt seit Jahren für Kontroversen. Ein Gespräch über Präimplantationsdiagnostik, Sterbehilfe und effektiven Altruismus.
NZZ am Sonntag, 24. Mai 2015
Diagnose Burnout
Jetzt klagen auch Kinder über Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Ist unser Nachwuchs den Anforderungen in Schule und Freizeit noch gewachsen?
NZZ am Sonntag, 10. Mai 2015
Heilige Sünderin
Sie liebte das Leben, wurde vom Papst als sittenlose Nonne beschimpft und später zur Heiligen erklärt. Vor 500 Jahren wurde die erste Kirchenlehrerin Teresa von Avila in Spanien geboren.
NZZ am Sonntag, 29. März 2015
Verhaltensökonomen wollen durch das Setzen von subtilen Anreizen bessere Menschen aus uns machen. Sind ihre Methoden bloss faule Tricks?
NZZ am Sonntag, 1. März 2015
Fortpflanzung ohne Sex wird bald zur Normalität. Das verändert die Art und Weise, wie wir lieben, arbeiten und Familien gründen.
NZZ am Sonntag, 25. Januar 2015
“Liebe kommt nicht von selbst”
Ohne Liebe gibt es keine Gerechtigkeit, meint die amerikanische Philosophin Martha Nussbaum. Darum bedürfen unsere politischen Ziele der emotionalen Unterstützung.
NZZ am Sonntag, 21. Dezember 2014
Drei Päpste und ein Ketzer
Die Kirche ist tief gespalten, als das Konzil von Konstanz vor 600 Jahren beginnt. Die Suche nach einer Lösung dauert vier Jahre und führt zur grössten Massenveranstaltung des Mittelalters.
NZZ am Sonntag, 16. November 2014
Grauen in den Ferien
Auschwitz, Ground Zero, Tschernobyl: Orte, die Tod und Verderben über die Menschheit gebracht haben, sind beliebte Ferienziele. Die Touristen suchen die Konfrontation mit ihrer eigenen Sterblichkeit.
NZZ am Sonntag, 24. August 2014
Immer im Rennen
Als Kind baute sie Dämme, die Ausdauer für den wissenschaftlichen Erfolg lernte sie im Triathlon: Wie die Geotechnikerin Sarah Springman neue Rektorin der ETH Zürich wurde.
NZZ am Sonntag, 13. Juli 2014
Glück der späten Jahre
Während einst der Pensionär schon zum alten Eisen zählte, fühlt sich der junge Alte heute fit und gesund. Dafür fürchten wir uns vor dem hohen Alter, vor Gebrechlichkeit und Demenz. Doch die Schwarz-Weiss-Malerei ist verfehlt. Auch im hohen Alter kann ein glückliches Leben gelingen.
NZZ am Sonntag, 8. Juni 2014
Wann ist es Zeit zu sterben?
Geht es nach der Suizidhilfe-Organisation Exit, sollen Hochbetagte leichter an Sterbemittel kommen. Dabei schwingt mit, dass ein sinnvolles Leben nur führe, wer für sich selbst sorgen kann. Dieser falschen Vorstellung sollten wir entgegentreten.
NZZ am Sonntag, 25. Mai 2014
Rechner und Web statt Stift und Buch
Computer und Internet bieten den Geisteswissenschaften heute ungeahnte Möglichkeiten. Ob sich damit lediglich manche Fragestellungen einfacher beantworten lassen oder ob sich Gebiete wie Germanistik und Geschichte radikal wandeln, ist unter den Vertretern des Fachs umstritten.
NZZ am Sonntag, 5. Januar 2014